Kaum hat das Neue Kita Jahr begonnen gab und gibt es schon wieder viel bei uns zu erleben. Die neuen Kinder, der Besuch der Schulkinder mit ihren Schultüten, der sich langsam ankündigende Herbst und das Erntedankfest standen und stehen vor der Tür. Wir erkunden unser Zuhause, unser Dorf und wenn wir die Tür unserer Kita öffnen haben wir einen hervorragenden Blick auf eine kleine Kuhherde. Was liegt also näher, als diesen einen Besuch abzustatten und die Milch der Kühe zu unserem Erntedankprojekt zu machen.
„Gedacht – Getan!“
Ausgestattet mit Matschhosen, Regenjacke und Gummistiefeln ging es am letzten Donnerstag auf die Kuhweide. Selbst die Krippenkinder hatten sich uns angeschlossen. Begrüßt wurden wir von Vronie und Timo Baumann, die sich einen ganzen Vormittag Zeit nahmen um uns ihre Kühe „vorzustellen“.
Damit wir die Weide gefahrlos betreten konnten, wurden alle Rinder bis auf eine Kuh auf eine andere Weide umgetrieben. Schon das allein war für die Kinder sehenswert, da das frische Grün die Kühe „zum Hüpfen“ brachte. Die Kinder erfuhren wer die Leitkuh war, was ein Rangniedrigeres Tier ist, warum manche Kühe Hörner haben und andere nicht und dass es verschiedene Arten von Rindern gibt. Nun versperrte nur noch der Elektrozaun den Weg in die Koppel und vor diesem hatten alle Respekt, da die Kinder ihn zuvor mit einem Zaunprüfer auf seine gute Funktion geprüft hatten. Aber Frau Baumann machte uns den Weg frei und wir gingen zu der Kuh die noch in einem Gatter auf der Weide verblieben war. Hier durften wir zuschauen wie diese per Hand gemolken wurde und es war schnell klar, dass das gar nicht so einfach ist. Wir erfuhren, dass man zurzeit nicht so viel Milch melken kann, da ja auch noch das Kälbchen am Euter trinkt. Auch wir wollten sie versuchen. Doch dies ging erst einmal nicht, da sie vor Ort noch gefiltert und später in der Kita abgekocht werden musste.
Nachdem besprochen war, was alles aus Milch hergestellt werden kann, wurde das Kälbchen geholt und alle durften es vorsichtig streicheln, was es sich gerne gefallen lies. Wir guckten uns die Milchzähne an, lernten, dass Kühe keine oberen Zähne zum Rupfen haben und fühlten die langsam wachsenden Hörner. Besonders anstrengend wurde es, als wir die große Weide mit Wald und Bachdurchläufen erkundeten. An der natürlichen Kuhtränke blieb der Ein- oder Andere zwar mit seinen Gummistiefeln im Wasser stecken, letztendlich wurden gemeinsam aber alle „Steckenbleiber“ gerettet. So war es auch nicht verwunderlich, dass als wir wieder an der Kita zurück waren, erst einmal der Gartenschlauch zu Hilfe genommen werden musste, um wieder alle sauber zu bekommen, was aber kein Kind störte. Auch unsere Eltern nahmen es mit Humor – Es gibt ja Waschmaschinen!
Wir bedanken uns recht herzlich bei der Familie Baumann für diesen tollen und lehrreichen Vormittag, an den wir uns noch lange erinnern werden.