„Ein erlebnisreicher Tag auf dem Bauernhof – Gut das es noch Bauern gibt!“

„Ein erlebnisreicher Tag auf dem Bauernhof – Gut das es noch Bauern gibt!“

„Ein erlebnisreicher Tag auf dem Bauernhof –  Gut das es noch Bauern gibt!“ (c) Kita
„Ein erlebnisreicher Tag auf dem Bauernhof – Gut das es noch Bauern gibt!“
Datum:
Do. 15. Juni 2023
Von:
Monika Köhler

„Der Wecker klingelt – aufstehen!“ hieß es am Donnerstag, den 15.06.2023 für viele unserer Kinder. Aber nicht allen fiel das frühe Aufstehen leicht. Motivierend war dann aber doch der Ausblick auf den Tag, denn ein Ausflug auf den Bauernhof stand auf dem Plan.
Für den Bauern und seine Familie heißt es aber täglich: „Raus aus den Federn, Ärmel hochkrempeln und ab in den Stall.!“ Egal wie das Wetter ist, egal welcher Tag es ist für den Bauern gibt es keine Pause.
Die Kühe müssen gefüttert werden, ebenso die Schweine, Hühner, Hasen, Ziegen, Pferde. Die Eier müssen eingesammelt, die Ställe ausgemistet, die Felder bestellt und die Ernte eingefahren werden. Der Hofladen wartet auf Bedienung und ganz nebenbei ist die Bauersfamilie auch noch Geburtshelfer, Nahrungsversorger für uns und sorgt dafür, dass ihre Tiere ein gutes Leben haben.

Doch heute hatte Bauer Schmitt Unterstützung von uns!
Unsere Kinder durften beim Füttern der Kühe helfen und den Schweinen Wellness in Form einer Besenmassage verschaffen. Herr Schmitt vom Scheferhof griff Erlebnisse die jedes Kind schon einmal hatte auf, um den Kindern zu vermitteln wie man mit den Tieren umgeht, damit sie keine Angst haben, wenn wir ihre Gehege und Stallungen betreten und wie wichtig es ist zu respektieren, wenn ein Tier nicht gestreichelt werden will. Ganz leise und vorsichtig, wie ein anschleichender Fuchs betraten sie demzufolge den Auslauf der Hühner und das Gehege der Hasen und hörten aufmerksam dem Bauer zu der ihnen aus dem Leben seiner Tiere, unserem Nutzen von den Tieren  aber auch der Verantwortung die wir den Tieren gegenüber haben (Stichwort: artgerechte Tierhaltung), berichtete. Bei den Ziegen zeigte er uns wo sie sich am liebsten kraulen ließen, warnte aber auch vor ihrer „Boxverteidigung bei unsanfter Handhabung“. Im Heu, Stroh und Holzpelletlager erfuhren wir einiges über ökologische und nachhaltige Landwirtschaft und übten uns im Heuballenzählen. Beim großen Traktor, mit 3 Mähwerken, lernten wir, wie früher im Gegensatz zu heute gearbeitet wurde. Was der Traktor in 2 Stunden mäht, dafür brauchte sein Opa mit der Sense und 20 Knechten einen ganzen Tag lang.
Kapitän Huck, ein 2 Tage altes Kälbchen mit seiner Mama namens Tussie, hatten die Kinder ja schon kennen gelernt. Hin und weg waren sie dann aber als Bauer Schmitt sie ganz leise nochmals in eine Stille Ecke seines Kuhstalls führte. Hier hatte eine Kuh Mama soeben Zwillinge zur Welt gebracht. Das eine Mädel stand schon ganz wackelig auf ihren Füßen während ihr Schwesterchen noch nass im Stroh lag und von der Mutter geleckt wurde.
Nach so viel Anstrengung und aufpassen wurde nochmals tüchtig Brotzeit gemacht, mit Eis und Erdbeeren aus dem Hofladen. So gestärkt ging es in die Spielscheune wo nochmals ausgiebig getobt werden konnte, bevor es nach einem ereignisreichen Vormittag wieder nach Hause ging.
Auf alle Fälle hatten wir nicht nur einen schönen Tag, sondern haben auch ganz viel gelernt. Hoffentlich ist bei den Kindern das kleines Samenkorn das hier in Hinblick auf den wertschätzenden Umgang mit unseren Lebensmitteln und der Wertschätzung der Arbeit der Bauern gelegt wurde auf fruchtbaren Boden gefallen, so dass es gedeiht, mit der Zeit immer größer wird und nicht in Vergessenheit gerät. Wir haben nur diese eine Erde.