Kommt mit zum Erntedankfest

„Hast Du heute schon Danke gesagt“, sangen wir zu Beginn unseres Erntedankgottesdienstes der unter dem Thema: „Danke für unser tägliches Brot“ stand.

Für den Gottesdienst hatten alle Kinder ein geschmücktes Erntekörbchen mitgebracht, dass sie in der Kita zu unserer selbst gebundenen Erntekrone und dem mit Getreide, Mehl Trauben, Brot und Wein beladenen Erntewagen stellten. Gemeinsam mit Pfarrer Klaus Weigand wurden die Früchte angeschaut und überlegt was Erntedank bedeutet.

Besondere Aufmerksamkeit erregte ein kleines Schatzkästchen das mit Ketten und einem Vorhängeschloss fest verschlossen war. So gesichert musste sich darin ja ein ganz besonderer Schatz befinden und alle gerieten ins Philosophieren. Gold, Edelsteine, Perlen, ein vergessener Piratenschatz,…?
Wenn wir doch nur den Schlüssel hätten! Also wurden die vor uns liegenden Erntegaben nochmals aufs Genaueste nach einem Schlüssel abgesucht. Die Suche verlief erfolgreich. Wie aus dem Nichts war auf einmal ein Schlüssel da und eine Erzieherin machte sich, unter den gespannten Augen der Kinder, daran, alle Ketten und Schlösser zu entfernen, um dann als Erste ganz vorsichtig ins Kästchen zu spitzen.

Ihre Reaktion war sehr enttäuschend und sie verkündete, das ist doch kein Schatz, wer braucht den so was! Jetzt wollten natürlich alle Kinder ins Kästchen gucken. Doch Pfarrer Klaus war schneller und seine Reaktion, nach dem Blick ins Kästchen, war auch ganz anders. Er strahlte über den tollen Schatz an Körnern, den er im Kästchen gefunden hatte und verstand es auch gleich die Kinder mit auf seine Seite zu holen. Gemeinsam erklärten sie nun der Erzieherin, warum dieser Schatz viel besser als alles Gold der Welt war: „Man kann ihn zu Mehl mahlen und daraus die tollsten Sachen kochen und backen“.

„Dieser Schatz schenkt uns Leben“.

Bei so vielen schlagkräftigen Argumenten musste auch die Erzieherin eingestehen, dass diese Körner wahrhaft ein unbezahlbarer Schatz sind, für den es zu danken gilt.

Pfarrer Klaus Weigand erzählte darauf hin noch die Geschichte vom versteinerten Brot, in der eine reiche Frau ihr Brot nicht mit einer armen Familie teilen wollte.

Zum Lied: Ein Korn für dich, ein Korn für mich schenkt uns unsere Erde, segnete Pfarrer Klaus Weigand, mit der Hilfe aller Kinder, das Brot, das diese am Vortag selbst gebacken hatten. Danach wurde das Brot mit allen Anwesenden geteilt.

Abschließend wurden alle Erntegaben in einer Ernteprozession in die Kirche gebracht und schmückten dort den Altar für den Sonntagsgottesdienst.