Das nicht nur das Thema Waldtiere spannend sein kann, sondern auch eine Waldführung zum Thema: „Unsere Bäume“, konnten wir am Montag, den 08.07.2019 erleben. An der Deutschhütte (Försterhaus) hatten wir uns mit dem Förster Herr Daum getroffen, gemeinsam mit einem Praktikanten der TU München, der Forstwirtschaft studiert, lud er uns zu einem Rundgang, mit offenen Augen und Ohren, durch wunderschönen Mischwald ein. Und was gab es dabei zu bestaunen!?
Winzige Eichen, die gerade mal ein Jahr alt waren; riesige Eichen die 100 Jahre und älter waren; eine dicke Buche, für die es alle Kinder brauchte um sie zu umrunden; hohle Baumstämme und anderes Totholz, das aber wichtiges Zuhause für viele Vögel, Käfer, Insekten und andere Tiere ist; verletzte Bäume, die ihre „Wunden“ mit Harz versuchen zu schließen, damit über die verletzte Rinde möglichst keine Bakterien eindringen, die den Baum morsch werden lassen. Ganz praktisch rochen und fühlten wir dazu Baumharz, zerbröselten morsches Holz und untersuchten Rinde in der Borkenkäfer ihr Unwesen treiben. Wir erfuhren warum diese Schädlinge und die Trockenheit den Bäumen so zusetzen. Auch die Waldbrandgefahr wurde in diesem Zusammenhang thematisiert. Wir entdeckten Spuren einer Harvesta und einem riesigen Stapel von Baumstämmen, die noch auf die Abholung durch den Baumtransporter warteten. Dann ging es weiter auf unserer Entdeckungstour. Mistkäfer, eilige Raupen und grüne Spinnen kreuzten unseren Weg. Sogar einen riesigen Haufen fleißiger Waldameisen konnten wir bestaunen. Unsere 1. Brotzeit machten wir dann aber doch lieber ein Stückchen entfernt, auf einer wunderschönen Waldwiese. Hier mussten wir uns nur von Jagdhund Brutus, laut Förster dem besten Wurstdieb aller Zeiten, in Acht nehmen. Brutus zeigte sich aber von seiner besten Seite und wurde durch viele Streicheleinheiten belohnt. Ein besonderes Erlebnis war die Entdeckung eines „Wildschweinkratzbaumes“. Lustig wurde es dann noch, als Herr Daum uns sehr anschaulich zeigte, wie die Wildschweine den Baum benutzen und so glatt bekommen. Auch für einen Abstecher zum alten Steinbruch reichte die Zeit noch, bevor es dann zurück zum Ausgangspunkt am Försterhaus mit seinem Fledermauskeller ging. Als Dankeschön für die tolle Waldführung bedankten sich die Kinder, bei den beiden Herren, mit ihrer selbst gemachten Hagebuttenmarmelade vom Herbst. Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen mit Förster Daum. Bevor wir dann von den Eltern wieder abgeholt wurden, wurde aber noch einmal Brotzeit gemacht und die Erzieherin gab auf Wunsch der Kinder, in anschaulicher Weise, das Märchen von Rumpelstilzchen zum Besten.