Bereits einige Tage vor dem eigentlichen Nikolaustag, hatten wir ganz schön viel zu tun.
Es galt das Zimmer weihnachtlich zu schmücken, die Nikolaussäckchen mussten für den Nikolaus zurechtgelegt werden, Nikolauslieder wurden gesungen, ein Gedicht gelernt und auch ein Nikolauskuchen sollte gebacken und Kinderpunsch gekocht werden.
So verging die Zeit bis zum 06.Dezember schneller als uns lieb war und die Aufregung an diesem Tag war groß, da alle vor die Tür gelegten Nikolaussäckchen verschwunden waren.
Die Krippenkinder machten sich, wie fast jeden Tag, auf den Weg zu Ihrem morgendlichen Spaziergang. Zurück kamen alle Krippenkinder der Bienchen und Käfer mit einem Geschenk vom Nikolaus, dass sie bei Ihrem "Ausflug in den Wald" gefunden hatten.
Das war das Startsignal für die Kindergartenkinder. Auch Sie wollten nun nicht länger warten und machten sich, gleich im Anschluss an Ihre Gruppennikolausfeier ebenfalls auf die Suche nach dem Nikolaus, bzw. dem Verbleib ihrer Säckchen.
Eigentlich hatten Sie ja vor ebenfalls in den Wald zu gehen, doch als Ihnen auf dem Friedhof ein älterer Herr erzählte, dass er den Nikolaus erst vor einigen Minuten in der Nähe des Spielplatzes gesehen hätte änderten Sie umgehend ihren Plan und bogen Richtung Spielplatz ab. Es stellte sich schnell heraus, dass dies die richtige Entscheidung war. Noch nicht mal ganz beim Spielplatz kam ihnen der Nikolaus mit einem großen Sack entgegen. Was tun!? "Stehen bleiben, umkehren oder mutig weitergehen. Doch da man bekanntlich gemeinsam stark ist und sie den Nikolaus ja als guten Mann kannten entschlossen sie sich fürs weitergehen. Zu bereuen hatten sie diesen Entschluss nicht, denn der Nikolaus winkte ihnen nicht nur einladend zu, sondern erzählte dass er schon den ganzen Vormittag auf der Suche nach unserer neuen Kita war und er jetzt erst einmal etwas Rast auf den Spielplatz machen wollte, um sich dann erneut auf die Suche zu begeben, was jetzt aber ja nicht mehr nötig war, da wir Ihm den Weg zeigen konnten.
Zur Begrüßung des Nikolauses und vielleicht auch um die Nerven, die doch etwas angespannt waren, zu beruhigen schmetterten die Kinder der Schmetterlinge, gleich noch am Spielplatz, alle Nikolauslieder die ihnen einfielen.
Aber dann war erst einmal der Hl. Bischof Nikolaus an der Reihe. Er erzählte den Kindern aus seinem Leben und erklärte, dass auch er einen Coronatest machen musste, bevor er auf die Erde kommen durfte. In seinem goldenen Buch fand sich jedes einzelne Kind mit Namen. Zum Glück hatte er fast nur Gutes zu berichten und so konnte er für jedes Kind ein kleines Nikolaussäckchen aus seinem großen Sack holen.
Mit dem leeren Sack auf dem Rücken machte er sich gemeinsam mit uns auf den Weg zur Kita um diese im nächsten Jahr nicht wieder suchen zu müssen.
Wie gut es ist einen Nikolaus dabei zu haben zeigte sich auch gleich als wir die Kirchenstraße überqueren wollten und alle Autos schon in respektvoller Entfernung freiwillig anhielten und uns den Vortritt ließen - wahrscheinlich um keinen Ärger mit dem Nikolaus zu bekommen.
Begeistert schaute sich der Nikolaus unsere neue Einrichtung an und beglückwünschte die Kinder zu so einer tollen Kita.
Die Bienchen und Käfer, die mittlerweile Ihren Mittagsschlaf beendet hatten staunten nicht schlecht, den Nikolaus nun doch noch persönlich zu treffen.
Verabschiedet wurde St. Nikolaus von allen mit dem Lied: "Musst du dann weiterziehn und sagst auf Wiedersehn, gehn wir mit bis zur Tür und alle winken Dir, ....
Bei den letzten Klängen des Liedes machte sich der Hl. Nikolaus , vorbei an den mittlerweile eintreffenden Eltern, auf den Rückweg und versprach auch im nächsten Jahr wieder vorbeizuschauen.
Vielen Dank lieber Nikolaus!