„Von der Kuh zum Butterbrot – Und noch mehr. Ein Ausflug ins Freilandmuseum Bad Windsheim!“

„Von der Kuh zum Butterbrot – Und noch mehr. Ein Ausflug ins Freilandmuseum Bad Windsheim!“

Von der Kuh zum Butterbrot (c) Kita
Von der Kuh zum Butterbrot
Datum:
Mo. 30. Sept. 2024
Von:
Monika Köhler

Am frühen Montagmorgen, des 30. September, fuhren wir mit dem Bus ins Freilandmuseum Bad Windsheim. Hier wurden wir bereits von unseren beiden Museumspädagogischen Führerinnen erwartet und gingen gemeinsam mit ihnen auf Tour.
Wir erkundeten den großen Museumsbauernhof und erfuhren wie einfach und bescheiden das Leben war. Wasser musste draußen vom Brunnen geholt werden, geheizt wurde meist nur eine Stube mit Holz, das Klo war außerhalb des Hauses, Licht gab es nur über Kerzen oder Petroleumlampen und Spielzeug war nicht zu finden. Die Bauern lebten mit ihren Tieren oft Wand an Wand oder die Hühner liefen mit in der Küche herum,…
Im Stall bei den Kühen und den beiden Ochsen gingen wir der Frage nach, warum der Bauer überhaupt Rinder im Stall stehen hatte und warum sie so wichtig waren. Sie waren für ihn nicht nur Milchlieferant sondern zogen auch Wagen und Pflug. An einem Kuhmodell wurde das Melken ausprobiert und die Kinder konnten ihr Wissen unter Beweis stellen, was denn aus der Milch alles hergestellt wird. Wie man Joghurt macht hatten sie ja schon in der Kita ausprobiert. Heute nun aber sollte von der Milch der Kuh Butter erzeugt werden. Wie dies funktioniert und welche Gerätschaften dabei verwendet wurden, zeigten uns anschaulich unsere Führerinnen. Zuerst galt es die gewonnene Milch zu reinigen und ihr anschließend die Sahne abzugewinnen, die ja zur Butterherstellung benötigt wird. Das Wissen allein machte es aber nicht. Nun war Muskelkraft und Ausdauer gefragt. Die Sahne wurde in die Buttermühle geschüttet und dann hieß es rühren, rühren und nochmals rühren. Nach vielen „lahmen“ Armen, hochroten Köpfen und lautem Geschnaufe hatten wir es schließlich gemeinschaftlich geschafft und konnten uns nicht nur über unsere selbst gemachte Butter, sondern auch noch über die dabei entstandene Buttermilch zum Trinken freuen. Die Butter wurde auf das bereitstehende Bauernbrot geschmiert und sofort verkostet. Und was soll man sagen, es schmeckte allen herrlich. Die Mühe hatte sich gelohnt. Selbst gemacht ist halt gleich doppelt gut.
Nach getaner Arbeit verabschiedeten wir uns von unseren beiden Museumspädagoginnen und wanderten zum Erlebnisspielplatz. Hier konnte man in der Scheune im goldgelben Stroh hüpfen, sich im Schäferkarren verstecken, am Wasserlauf Dämme bauen, oder einfach nochmal Brotzeit machen.
So gestärkt machten wir uns ein letztes Mal auf Spurensuche des Lebens unserer Ur-Urgroßeltern. Wir fanden eine Scheune in der nicht der Mähdrescher, sondern der Dreschschlegel „seine Arbeit verrichten musste“, schauten bei den Wollschweinen und Schafen vorbei, guckten voller „Schauer“ in den Brunnen in den der Wolf bei den sieben Geißlein gefallen war und den Backofen in dem die Hexe von Hänsel und Gretel verbrannte. Auch das Taubenhaus von Aschenbuttel und die Betten von Frau Holle wurden noch gefunden.
Beeindruckt waren die Kinder auch von einigen Leuten, die in Kleidern aus dem 15. Jahrhundert im Museumsdorf unterwegs waren. Ganz am Ende des Tages statteten wir der Dorfschule mit ihrer alten Tafel, der großen „Rechenmaschine“, dem Pult des Lehrers mit seinem Rohrstock und den alten Schulbänken,… einen Besuch ab.
Kein Wunder, dass nach so vielen Eindrücken, viele die Heimfahrt mit dem Bus verschliefen. Zum Glück warteten aber schon die Eltern und konnten ihre müden Helden mit nach Hause nehmen.

Wir werden uns noch lange und gerne an diesen Ausflug erinnern.