Bratapfel und Nikolaus in der Liasgrube

Bratapfel und Nikolaus in der Liasgrube

Bratapfel und Nikolaus in der Liasgrube (c) Kindergarten
Bratapfel und Nikolaus in der Liasgrube
Datum:
Fr. 6. Dez. 2019
Von:
Monika Köhler

Einen Ausflug der ganz besonderen Art machten wir am Freitag, den 06.12.2019 bei winterlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein.
Gemeinsam mit Kindern und vielen Eltern fuhren wir in die Liasgrube um Bratäpfel zu braten und mit dem Duft vielleicht auch St. Nikolaus anzulocken.
Pünktlich um 10.00 Uhr wurden wir hier vom Team der Umweltstation begrüßt und in den Vormittag eingeführt. An der großen Schautafel erfuhren wir, dass die Liasgrube vor Millionen von Jahren, zur Zeit der Dinosaurier, einmal ein großes Meer war. Überbleibsel die wir heute noch sehen können sind die schwarze Erde und die Versteinerungen die sich überall noch finden lassen. Wir hörten von 2 vom Aussterben bedrohten Tierarten, der Gelbbauchunke und dem Flussregenpfeifer, die beide im Sommer hier in der Liasgrube zu finden sind, bewunderten die verschiedensten Eier und Vogelarten in der  Ornithologischen Lernwerkstatt, liefen am Rande des Tierschutzgebietes entlang und konnten in der Ferne 2 Rehe (oder waren es vielleicht die beiden Rentiere von St. Nikolaus?) beobachten. Inmitten der großen Wiese angekommen machten wir gemeinsam erst einmal ein Spiel zum Thema Feuer und Funkenzauber, bei dem sich jeder dem es etwas kalt geworden war warmrennen konnte. So aufgewärmt versammelten wir uns um die Feuerstelle, um die Zubereitung der Bratäpfel in Angriff zu nehmen und uns eine „Feuerschleuder“ zum Spielen zu basteln. Bevor das Feuer dann aber entzündet wurde, wurde gemeinsam erst einmal überlegt, was ein Feuer alles braucht um brennen zu können und welche Regeln im Umgang mit einem Feuer zu beachten sind. Aber dann ging es endlich los. Die Äpfel wurden ausgehöhlt, an spitze Holzstäbe gespießt und zum Braten übers Feuer gehalten. Bald durchzog ein köstlicher Duft die Liasgrube und die fertig gebratenen Äpfel konnten, je nach Geschmack, mit Honig, Nüssen und Zimt verfeinert und verzehrt werden. So gestärkt wurden kleine Stoffstücke mit Sand gefüllt, die dann mit bunten Krepppapierbändern verziert und mit einer kurzen Schnur versehen zu einer „Feuerschleuder“ wurden. Diese wurden dann selbstverständlich zur Genüge ausprobiert. Auch im Weidenlabyrinth hatten die Kinder mächtig Spaß. Zum Abschluss gab es für Kinder und Erwachsene Kinderpunsch, Plätzchen und Lebkuchen die wir eigens hierfür im Leiterwagen mitgenommen hatten.
Plötzlich machte sich große Aufregung breit. Die Kinder hatten in der Ferne zwischen den Bäumen, auf der Wiese, eine Gestalt entdeckt, die dem Hl. Bischof Nikolaus verdächtig ähnlich sah. Und tatsächlich er war es! Nun war Allen klar, die vermeintlichen Rehe am Vormittag waren sicher die Rentiere von St. Nikolaus gewesen. Mutig liefen sie ihm entgegen und luden ihn ein, mit an die Feuerstelle zu kommen. Hier wurde er dann mit einem Lied und Gedicht begrüßt, bevor er Ihnen seinerseits ein Gedicht vortrug und die Legende vom Bischof Nikolaus erzählte. Gespannt und mit großen Augen hörten die Kinder zu, und freuten sich riesig, als er seinen Sack öffnete um jedem Kind ein kleines Nikolaussäckchen zu überreichen. Als besonderes Geschenk gab es, passend zum Jahresthema, noch ein Tierbilderlexikon für die Gruppe. Zum Lied Kling Glöckchen klingelingeling verabschiedete sich der Nikolaus und versprach nächstes Jahr wieder zu kommen. Nach so viel Aufregung war es dann auch kein Wunder, als einige Kinder auf der Heimfahrt im Bus einschliefen. Vielleicht träumten sie davon, wie Bischof Nikolaus sich mit seinem Rentierschlitten in die Lüfte erhob und verschwand!“